Lou – Die Katze

Miau

Gräfin Louisa von Damals bis Heute, Bewahrerin der Geschichten und Hüterin der Traditionen

Darf ich mich kurz vorstellen, ich bin Lou, eigentlich Gräfin Louisa von Damals bis Heute, Bewahrerin der Geschichten und Hüterin der Traditionen, aber das klingt immer so unglaublich förmlich, meine Freunde nennen mich Lou. Der Titel ist nur etwas für offizielle Anlässe.

Ich bin oder besser die Vorfahren in meiner Familie sind der Grund für diese Bilderbuch-Reihe, in der ich Euch mit meinen Bildern zeigen möchte, was es spannendes zu entdecken gibt, wenn man eine Katze ist. In meiner Familie wimmelt es von interessanten Geschichten und bekannten Persönlichkeiten. Natürlich kenn Ihr immer nur unsere menschlichen Mitbewohner, wir agieren eher im Hintergrund. Winston Churchill schätze beispielsweise die Gesellschaft und den Rat meines Ur-Großvaters Nelson und ich kann Euch sagen, die Besprechungen damals waren sehr aufschlussreich.

Ich habe mich bereit erklärt Markus die Geschichten meiner Familie zu erzählen. Die Kinder werden also viele meiner Familienmitglieder und die Zeit in der sie lebten kennenlernen. Geschichten von meinem Ur-Ur-Ur-Großvater Fiete (da kommen noch mehr Urs, aber das wäre übertrieben lang), der auf dem Schiff von Klaus Störtebeker als Mäusefänger diente. Die Geschichte von Ianus, dem Palastkater im römischen Caesar-Palast und natürlich meine Namensvetterin Lou, die beim französischen Sonnenkönig am Hofe lebte oder auch on Nala, die mit James Cook die sieben Meere durchkreuzte. Wir reisen gemeinsam durch die Geschichten meiner Familie. Zurück bis zu einem meiner ältesten Vorfahren, der die Menschen schon in der Steinzeit genau beobachtete und heimlich in ihrem Lager herumschlich.
Ein Vorfahre von mir lauschte Sokrates bei der Entwicklung seiner philosophischen Grundlagen, ein anderer beobachtete, wie Archimedes seine Erfindungen und mathematischen Entdeckungen machte. Besonders lustig soll es wohl gewesen sein Leonardo da Vinci in seiner Werkstatt zu beobachten, angeblich hat er immer Selbstgespräche geführt, wenn er gerade mal wieder etwas neues erfand.
Wie Ihr sicherlich wisst, sind Katzen sehr musikalisch, aber meine Ur-Ur-Ur-Großtante, mütterlicherseits, lebte Tür an Tür mit Wolfgang Amadeus Mozart und das war nicht immer ein Vergnügen kann ich Euch sagen. Ihr Menschen habt aber auch manchmal einen komischen Musikgeschmack und immer diese Konzerte zu den unmöglichsten Zeiten, aber die Geschichten aus Wien im 18. Jahrhundert sind wirklich interessant.

Wir waren halt immer dabei, wenn Geschichte geschrieben wurde

Vor Jahrtausenden haben wir beschlossen uns dem Menschen anzuschließen, wir boten unsere Dienste als Mäusefangen an, sorgten für Gesellschaft, Spaß und hatten immer ein offenes Ohr für Probleme. Außerdem darf man unser Talent für Ablenkung nicht vergessen, wie gerne lege ich mich mitten auf den Arbeitsplatz meines Menschen, wenn ich merke, dass er mal eine Pause machen sollte oder werfe „aus Versehen“ mal etwas um, wenn die Situation eine kurze Ablenkung braucht.
Wir waren zu Gast auf so manchem Banquet, wohnten bei Königen, streiften durch die Grabkammern der Pharaonen, genauso wie durch die Straßen des alten Athens oder Roms, wir besuchten die Wikinger, fuhren mit den Entdeckern über die sieben Weltmeere und waren immer dabei, wenn etwas spannendes auf der Welt passierte. Uns gibt es überall auf der Welt und meine Familie ist weit verbreitet, ich habe quasi überall Verwandte, die ich besuchen kann und von denen ich neue Geschichten erfahre.

Für Katzen gelten andere Regeln

Das beste am Leben einer Katze ist, dass wir uns nicht an Regeln halten müssen und die Menschen uns trotzdem lieben. Wir dürfen überall hin, können uns frei draußen bewegen und streifen auch gerne einmal nachts durch die Gegend, wenn Ihr Menschen schon längst im Bett liegt und schlaft. Leise, unbemerkt und immer wachsam. Wir Katzen hören und sehen alles.